Meniskusriss

 

 

Das aus Faserknorpel bestehende Meniskusgewebe liegt zur Vergrößerung der Auflagefläche und Kraftübertragung auf der Außen- und Innenseite des Kniegelenks zwischen den Gleitflächen von Ober- und Unterschenkel. Früher wurde die Funktion des Meniskus völlig verkannt und der Meniskus bei Verletzung komplett entfernt – die Folge war eine Arthrose 20-30 Jahre später.
Heute sind die wichtigen Aufgaben des Meniskus bekannt. Der Meniskus ist verantwortlich für Schockabsorbtion, Gelenkschmierung und trägt auch wesentlich zur Stabilität des Knies bei. Er führt außerdem zu einer Verteilung von 30-70% der Last. Nach einer Entfernung des Meniskus steigt die Belastung um das 2,5- bis 6-fache – aus diesem Grund wird er nach Verletzungen möglichst schonend behandelt.
Zur Verletzung des Meniskus kann es vor allem bei drehenden Bewegungen im Knie unter Belastung (Beugung) kommen. Die Alterung und Beanspruchung des Meniskus spielt eine gewisse Rolle, denn ein durch Verschleiß veränderter Meniskus ist verletzungsanfälliger.
Symptome bei einem Meniskusriss
Ein Meniskusriss macht sich durch Schmerzen bei Belastung, v.a. bei drehenden Bewegungen bemerkbar. Die Schmerzen können an der Außen- (Außenmeniskus) oder Innenseite (Innenmeniskus) des Kniegelenkes auftreten. Teilweise kann durch den Riss die Beugung und Streckung im Kniegelenk behindert sein – das Kniegelenk blockiert und kann nicht gestreckt oder gebeugt werden. Teilweise tritt eine Schwellung des Kniegelenkes und Erguss auf. Nicht selten kommt es zum Zerreißen des Meniskus gleichzeitig (akut) oder nach einer unbehandelten vorderen Kreuzband-Ruptur auf.
Methoden der Operation
Kleine Meniskusrisse können durch eine kombinierte medikamentöse physikalische Therapie behandelt werden. Eine Arthroskopie ist dann notwendig, wenn die Beschwerden länger als 6 Wochen andauern.
Wenn möglich und sinnvoll, wird der Meniskus durch eine arthroskopisch durchgeführte Meniskusnaht erhalten. Durch verschieden Techniken werden die zerrissenen Meniskusanteile zusammen genäht. Nicht jeder Meniskusriss lässt sich dennoch reparieren. Eine Naht ist abhängig von der Art und Lokalisation der Ruptur und Zustand des Gewebes – was sich häufig erst während der Operation endgültig festlegen lässt
Zweck der Operation ist es, möglichst viel gesundes Meniskusgewebe zu erhalten und nur das erkrankte Gewebe zu entfernen. Durch die Teilentfernung des Meniskus verringert sich zwar die Auflagefläche geringfügig, dies wirkt sich jedoch im Regelfall je nach Größe des entfernten Anteils nicht nachteilig auf die Gelenkfunktion aus.
Bei nicht reparierbaren Meniskusläsionen, die mobile Fragmente aufweisen oder deutlichem Verschleiß des Meniskus wird der defekte Anteil des Meniskus entfernt.
Nachbehandlung
Nach einer arthroskopischen Teilentfernung des Meniskus ist für ca. 5 Tage eine Teilbelastung an Gehstützen erforderlich. Danach wird zügig die Belastung gesteigert, unterstützend wird Physiotherapie (Kühlung, Mobilisation) durchgeführt. Die Beweglichkeit des Kniegelenkes ist nicht limitiert.
Nach einer Meniskusnaht wird das Knie in der Regel in den ersten 2 Wochen gar nicht und in der 3. und 4. postoperativen Wochen nur teil belastet. Erst ab der 5. Woche kann in Streckung voll belastet werden. Auch die Beweglichkeit wird zum Schutz der Meniskusnaht auf 60° Beugung für 4 Wochen eingeschränkt.
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