Fuß und Zehen Operationen

SCHMERZEN BEIM GEHEN. DRUCKSTELLEN UND HÜHNERAUGEN. FEHLSTELLUNG DER ZEHEN.

Sie finden hier die häufigsten Behandlungen von Fuß- und Zehenbeschwerden, die wir in unserer Orthopädischen Gemeinschaftspraxis in der Franklin Klinik  behandeln.

Als Orthopäden sind wir in unserem Praxisalltag täglich mit den verschiedensten Beschwerden des Fußes bzw. der Zehen konfrontiert. Welche Therapieform für Sie in Frage kommt, hängt stark von Ihrem persönlichen Krankheitsprofil ab, welches wir in einer ausführlichen Anamnese erstellen.

Hier mögliche Operationen an Fuss und Zehen:

HALLUX VALGUS

Die Hallux valgus-Operation nach Schede-Chevron (auch Austin-Osteotomie genannt) ist ein Verfahren zur Korrektur einer Fehlstellung des Großzehengrundgelenks (Hallux valgus). Sie gehört zu den häufigsten und bewährtesten chirurgischen Techniken, um den Hallux valgus zu behandeln, besonders bei mittelschweren Fehlstellungen. Der Eingriff zielt darauf ab, die Fehlstellung des Zehs zu korrigieren und gleichzeitig den Knochen des ersten Mittelfußknochens (Metatarsus) neu auszurichten. Hier ist eine detaillierte Beschreibung, wie die Operation funktioniert:

1. Vorbereitung und Anästhesie
• Anästhesie: Der Eingriff wird in der Regel unter Lokalanästhesie durchgeführt, wobei das Fußgelenk und der Zeh betäubt werden. Bei Bedarf kann auch eine Spinalanästhesie (Betäubung des unteren Körperbereichs) oder eine Vollnarkose angewendet werden.
• Lage des Patienten: Der Patient wird in Rückenlage auf dem Operationstisch positioniert, sodass der Fuß gut zugänglich ist.
2. Zugang und Präparation
• Schnittführung: Der Chirurg macht einen kleinen Schnitt an der Innenseite des Fußes, direkt über dem betroffenen Hallux valgus-Gelenk. Der Schnitt erfolgt in der Regel entlang der Linie des Mittelfußknochens.
• Freilegung des Knochens: Nach der Hautinzision wird das Gewebe vorsichtig zurückgezogen, um den ersten Mittelfußknochen (Metatarsus) freizulegen. In manchen Fällen wird das Gelenk durch eine zusätzliche Gelenkkapsel-Inzision freigelegt.
3. Osteotomie – Der eigentliche Eingriff
• Korrektur der Fehlstellung: Die sogenannte Chevron-Osteotomie wird durchgeführt, um die Fehlstellung des ersten Mittelfußknochens zu korrigieren. Dies ist der Hauptteil der Operation:
• Der Chirurg schneidet den Knochen des ersten Mittelfußknochens in einer „Chevron“-Form (also in einem V- oder Zickzack-Muster), um den Knochen in der richtigen Position neu auszurichten.
• Der Schnitt wird in einer Weise gesetzt, dass der Zeh durch eine präzise Knochenverschiebung wieder in eine gerade Position gebracht wird.
• Korrektur der Achse des Zehs: Das Ziel ist, den großen Zeh (Hallux) wieder in eine normale Ausrichtung zu bringen, sodass er nicht mehr in Richtung der anderen Zehen abweicht. Der Chirurg kann den Knochen leicht verschieben und ausrichten, um die Fehlstellung zu korrigieren.

4. Fixierung des Knochens
• Verwendung von Schrauben: Nach der Osteotomie wird der neu ausgerichtete Knochen mit einer kleinen Schraube fixiert, um die stabile Heilung zu fördern. Diese Schraube wird so gesetzt, dass der Knochen in seiner neuen Position bleibt und gut zusammenwächst.
• Stabilisierung: In manchen Fällen werden auch zusätzlich kleine Platten verwendet, um die Stabilität des Knochens zu gewährleisten, jedoch ist die Schraubenfixierung häufig ausreichend.

5. Schließung der Wunde und Nachbehandlung
• Wundverschluss: Nach der Knochenkorrektur wird das Gewebe schichtweise vernäht, um die Haut wieder zu verschließen.
• Verbandsmaterial: Ein spezieller Verband wird angelegt, um den Fuß zu stabilisieren und vor Infektionen zu schützen. Häufig wird der Fuß für einige Tage in einer speziellen Schiene oder einem Schuh fixiert, um eine frühzeitige Bewegung und Belastung zu vermeiden.

6. Nach der Operation
• Schmerzmanagement: Die meisten Patienten haben nach der Operation nur moderate Schmerzen, die mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden können.
• Bewegung und Belastung: In den ersten Wochen nach der Operation wird eine Schonung des Fußes empfohlen. In der Regel ist es notwendig, für etwa 6–8 Wochen auf den operierten Fuß nur eingeschränkt Belastung auszuüben. Das bedeutet, dass der Patient oft auf Krücken gehen muss, um das operierte Gelenk zu entlasten.
• Physiotherapie und Mobilisation: Nach der ersten Heilungsphase beginnt der Patient mit physiotherapeutischen Übungen, um die Beweglichkeit des Fußes zu erhalten und die Muskulatur wieder aufzubauen.

Vorteile der Schede-Chevron-Osteotomie (Austin-Osteotomie)

• Minimale Invasivität: Der Eingriff ist relativ schonend, da der Schnitt klein ist und keine größeren Gewebeschichten durchtrennt werden müssen.
• Gute Ergebnisse: Die Methode bietet gute Langzeitergebnisse in Bezug auf Schmerzlinderung und funktionelle Verbesserung des Fußes.
• Schnelle Rehabilitation: Durch die präzise Ausrichtung des Knochens und die Stabilisierung mit Schrauben können die Patienten schneller wieder mobilisiert werden, verglichen mit anderen Methoden der Hallux valgus-Operation.

Wann wird die Schede-Chevron-Osteotomie angewendet?

Die Schede-Chevron-Osteotomie ist besonders für Patienten mit mittelgradigen Fehlstellungen des Hallux valgus geeignet. Sie wird häufig angewendet, wenn:
• Der Hallux valgus nicht zu stark fortgeschritten ist (also keine gravierende Arthrose im Gelenk oder eine sehr ausgeprägte Fehlstellung vorliegt).
• Die Fußstruktur insgesamt stabil ist und keine anderen Fußdeformitäten vorliegen.

Erwartete Ergebnisse >>
Die Hallux valgus-Operation nach Schede-Chevron-Technik bietet in der Regel eine sehr hohe Erfolgsquote. Patienten können nach der Heilung mit einer erheblichen Verbesserung der Fußfunktion und einer Linderung der Schmerzen rechnen. Die meisten Patienten sind in der Lage, wieder normal zu gehen und ihre gewohnten Aktivitäten ohne größere Einschränkungen fortzusetzen.

Zusammengefasst ist die Chevron-Osteotomie nach Austin ein bewährtes Verfahren, um den Hallux valgus zu korrigieren. Der Eingriff ist präzise, schonend und bietet Patienten eine gute Aussicht auf eine schnelle und erfolgreiche Genesung.

KRALLENZEHE

Krallen- und Hammerzehen gehören zu den häufigsten Deformitäten der Zehen und treten oft als Folge von unzureichender Fußpflege, falschem Schuhwerk oder auch durch eine erbliche Veranlagung auf. Bei einer Hammerzehe ist das Mittelgelenk der Zehe überstreckt, während bei einer Krallenzehe sowohl das Mittel- als auch das Endgelenk gebeugt sind. Diese Fehlstellungen können zu schmerzhaften Druckstellen führen und das Gehen sowie den Alltag erheblich beeinträchtigen.

Wann ist eine operative Behandlung sinnvoll? >>
In vielen Fällen können konservative Maßnahmen wie spezielle Schuheinlagen, Zehenübungen oder das Tragen von geeignetem Schuhwerk eine Linderung der Beschwerden bringen. Wenn jedoch diese Maßnahmen nicht ausreichen oder die Deformität so fortgeschritten ist, dass sie starke Schmerzen verursacht oder das Gehen unmöglich macht, kann eine operative Behandlung notwendig sein.

Unsere operative Therapie >>
Die operative Korrektur von Krallen- und Hammerzehen bietet eine dauerhafte Lösung, um die Fehlstellung zu beheben und die Schmerzen zu lindern. Je nach Ausprägung der Deformität und dem individuellen Zustand des Patienten kommen verschiedene chirurgische Verfahren zum Einsatz, darunter:
1. Korrektur der Zehenstellung: Bei der Operation wird das betroffene Gelenk in die richtige Position gebracht. Dies kann durch das Entfernen von knöchernen Anbauten oder durch das Kürzen von Sehnen und Bändern erfolgen.
2. Fussschrauben oder Drahtfixation: In einigen Fällen wird das Gelenk mit einer kleinen Schraube oder einem Draht stabilisiert, um eine korrekte Heilung und Positionierung zu gewährleisten.
3. Fussteilanpassungen: In besonders hartnäckigen Fällen oder bei fortgeschrittenen Fehlstellungen kann auch eine Teilentfernung des betroffenen Knochens nötig sein.

Die Operation erfolgt in der Regel ambulant oder kurzstationär und unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose. Je nach Eingriff kann eine vorübergehende Ruhigstellung im Schuh oder eine Gipsverbände erforderlich sein.

Nachsorge und Heilungsprozess >>
Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend für den Erfolg der Behandlung. In der Regel können Patienten nach wenigen Wochen wieder normal laufen, wobei individuelle Heilungszeiten variieren können. Es ist ratsam, in den ersten Wochen nach der OP spezielle Schuhe zu tragen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität durch eine schmerzfreie und funktionale Fußstellung nachhaltig zu verbessern. Wenn Sie Fragen zur operativen Behandlung der Krallen- oder Hammerzehen-Deformität haben oder einen Beratungstermin wünschen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

HALLUX RIGIDUS

Hallux rigidus beschreibt die Großzehenarthrose, die durch Abnutzung des Grundgelenks der Großzehe verursacht wird. Dadurch kommt es meistens zu staken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Wenn der Hallux ridigus nicht behandelt wird, führt es oft zur Versteifung des Großzehengrundgelenks.
Auf den folgenden Bildern wurde eine eingesteifte Großzehe durch eine kleine Zehengelenkprothese ersetzt, um wieder schmerzfreies Gehen und mehr Lebensqualität zu erreichen.

ACHILLESSEHNENRISS

Die Achilles-Sehne ist die stärkste Sehne Ihres Körpers und verbindet das Fersenbein mit der Wadenmuskulatur. Nach einem Achillessehneriss ist das Laufen nicht mehr möglich, da Sie den Fuß nicht mehr kontrolliert führen können.

Riss der Achillessehne

Um Schmerzfreiheit und eine Wiederherstellung der normalen Beweglichkeit und alltäglichen wie sportlichen Belastbarkeit zu ermöglichen, ist die operative Naht der Sehne erforderlich.

Wir bevorzugen die offene Rekonstruktion und Naht der Achillessehnenruptur mit einem vekleinerten Hautschnitt. Die Nachbehandlung durch rasche Mobilisation mit Teilbelastung ermöglicht ein Vacoped-Stiefel und ergänzende Physiotherapie mit Lymphdrainagen.

Achillessehnenriss Naht nach der Achillessehnenriss Operation

Entzündungen der Achillessehne

Sie können mit Injektionen, Stoßwellen ESWT und Physiotherapie meist gut behandelt werden.

Menü