Impingement-Syndrom: Subakromialer Engpass

Das Schultergelenk wird muskulär von der sogenannten Rotatorenmanschetten umschlossen, welche aus einer aus 4 Muskeln gebildeten Sehnenplatte besteht. Die Rotatorenmanschette dreht und stabilisiert das Schultergelenk. Anatomisch verläuft die Sehnenplatte der Rotatorenmanschette in einem relativ engen (subacromialen) Raum zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach (Akromion).
Im Laufe des Lebens kann es infolge von Verletzungen, Reizungen und Entzündungen zu einer zunehmenden Verengung und zu Veränderungen in diesem subacromialen Raum kommen. Die dadurch entstehenden Probleme werden zu Impingement bzw. Engpass-Syndrom zusammengefasst. Auch der Lange Teil der Bizepssehne kann entzündet und eingeengt sein und so erhebliche Schmerzen verursachen.
SYMPTOME des IMPINGEMENT-SYNDROMS
Die Betroffenen klagen in der Regel über in den Oberarm ziehende Schmerzen, die durch Abspreizbewegungen verstärkt werden. Die Schmerzen treten häufig nachts und stören den Schlaf. Die Beweglichkeit des Armes ist häufig schmerzhaft eingeschränkt, nicht selten tritt auch ein deutlicher Kraftverlust auf.
Therapie bei Impingement-Syndrom
Die Behandlung wird in den meisten Fällen konservativ durchgeführt. Neben entzündungshemmenden Medikamenten und Krankengymnastik kommen auch Injektionen (Cortison) in den subacromialen Raum unter das Schulterdach in Betracht. Kommt es innerhalb von 3 bis 6 Monaten zu keiner wesentlichen Besserung der Beschwerden, so wird eine arthroskopische Behandlung (Schulterspiegelung) mit Arthroskopischer Subakromialer Dekompression (ASD) empfohlen.
Bei der meist ambulant erfolgten Operation wird der eingeengte Raum zwischen der Rotatorenmanschette und dem Schulterdach erweitert, neu angelagerte Knochen (Knochensporn) und der häufig entzündete Schleimbeutel entfernt. Das benachbarte Schultereck-Gelenk ist in diesen Fällen nicht selten mit erkrankt und wird dabei mit behandelt. Ebenso der  die entzündete und teilgerissene Bizepssehne. Um Risse in der Rotatorenmanschette zu vermeiden, sollte die Arthroskopie nicht zu lange verzögert werden.
Nachbehandlung
Nach der arthroskopischen Operation wird der operierte Arm nachts für 2 Wochen in einer Armschlinge gelagert. Tagsüber kann der Arm frei pendeln. Mit der Physiotherapie wird sofort nach der Operation begonnen, zunächst mit abschwellenden Maßnahmen und passiver Mobilisierung, später Muskeltraining um eine für die Schulter enorm wichtige Muskelbalance zu erhalten.
Zusätzlich erhält der Patient für zuhause eine Schulter-Motorschiene CPM, die die Beweglichkeit zusätzlich fördert. Volle Funktionsfähigkeit der Schulter ist nach ca. 2-3 Monaten zu erwarten.
Kreuzbandriss
Rotatorenmanschette: Operation und Nachbehandlung
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